Die Woche 29 lieferte fast ausschließlich positive Ergebnisse von Unternehmen, die sich in meinem und dem Depot meiner Frau befinden. Bluechips wie Johnson & Johnson, Philip Morris, Abbott, Danaher und Prologis konnten mit soliden, widerstandsfähigen Zahlen überzeugen.

In diesem Beitrag schaue ich mir die Quartalsergebnisse von Philip Morris genauer an.

Philip Morris

Bei Philip Morris, bzw. vor dem Spin-Off 2008 "Altria", handelt es sich um eine der erfolgreichsten Aktien der Welt.

Quelle

Seit der Abspaltung ist Philip Morris ausschließlich für den internationalen Vertrieb von herkömmlichen Zigaretten und den mittlerweile sehr erfolgreichen modernen Heating Tobacco Units (z.B. Iqos) verantwortlich. Altria ist für den Verkauf in den USA zuständig.

Generell befinden sich Tabakunternehmen in einem Wandel, weg von herkömmlichen Zigaretten hin zu den o.g. Alternativen und "weniger schädlichen" Produkten. "PM" hat dort eine Vorreiterrolle eingenommen und stemmt sich sehr erfolgreich gegen Gewinnrückgänge. Im Gegenteil, aus meiner Sicht bietet der Wert eine gute Mischung aus Wachstum, Value, Story und Dividende.

Ergebnisse

Besonderes Augenmerk lag auf möglichen Problemen durch den extrem starken US-Dollar bzw. den sehr schwachen Euro und den weiteren sich abschwächenden Währungen aus Ländern, in denen Philip Morris tätig ist. Denn PM ist das einzige Unternehmen, dass keinen Umsatz in den Vereinigten Staaten erzielt, aber in USD berichtet.

Überraschenderweise fielen die Zahlen wesentlich besser als von mir gedacht aus.

Der Gewinn je Aktie stieg trotz dieser Umstände um knapp 3 % auf 1,43 USD an, währungsbereinigt sogar um 14,4 %. Wesentlich höhere Kosten (Inflation) konnte das Unternehmen durch Nettopreissteigerung bei herkömmlichen Zigaretten von 3,5 % im Vergleich zum Vorjahr auffangen. Die Verlagerung des Produktmixes hin zu den modernen Produkten hat sich zudem positiv auf die Margen ausgewirkt.

Insgesamt konnte der Absatz im 2. Quartal 2022 stabil gehalten werden, wobei das in den Vorjahren wesentlich ausgeprägtere Wachstum der "HTU" durch Lieferschwierigkeiten (z.B. Chips für die Erhitzergeräte) etwas ausgebremst wurde. Auf Halbjahresbasis wurden immerhin knapp 8 % mehr "Sticks" verkauft.

Auch der operative Cashflow konnte erfreulicherweise stabil gehalten bzw. zum Halbjahr sogar deutlich erhöht werden. (+14,2 % bzw. währungsbereinigt +26,2 % nach 6 Monaten)

Ausblick

Da die Dividende aus dem Cashflow gezahlt wird, bin ich fest davon überzeugt, dass die Ausschüttung im September zum 13. Mal in Folge seit der Abspaltung erhöht wird.

Der CEO geht weiter von einer erfolgreichen Übernahme von Swedish Match (Nicotinbeutel) für die gebotenen 16 Mrd. USD aus. Das Geschäft würde zu einem weiteren Wachstumsschub beitragen.

Ich möchte noch einmal betonen, dass wir glauben, dass dies ein sehr überzeugendes Angebot für die Aktionäre von Swedish Match ist. Darf ich alle daran erinnern, dass wir zum Zeitpunkt der Ankündigung im Mai eine Prämie von 40 % angeboten haben. Seitdem waren die Märkte sehr volatil und sind größtenteils gesunken, und dieses Angebot wurde vom Verwaltungsrat von Swedish Match genehmigt, der damit bestätigte, dass er es für seine Aktionäre für überzeugend hält."

Der Ausblick wurde angepasst. Organisch wird das Wachstum stärker ausfallen, wobei der Gegenwind durch die Währungsschwankungen negativer als zu Beginn des Jahres angenommen wirken wird.

Die Cashflowprognose für das Gesamtjahr 2022 wurde von 10,0 Mrd. USD auf 10,5 Mrd. USD angehoben.

Insgesamt hat der Konzern meiner Meinung nach mit bemerkenswerten Ergebnissen seine Resilienz sowie Zukunftssaussichten unter Beweis gestellt und bleibt mein persönlicher Favorit im Tabaksektor.

Am 27.07. wird der Konkurrent British American Tobacco seine Quartalszahlen vorlegen, gefolgt von Altria am 28.07.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS – DISCLAIMER – OFFENLEGUNG
Ich und meine Frau besitzen Aktien von Philip Morris, British American Tobacco, Altria, Johnson & Johnson, Abbott, Danaher und Prologis.
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