20 Fakten über LostinWesternSociety

Hallo liebe DACH-Gemeinde und im Allgemeinen deutschsprachige Steemianer,

Ich bin beim Stöbern in @theaustrianguy `s Feed auf die 20 Fakten über Steemianer gestoßen und fand die Idee ziemlich gut.

Doch was könnte man halbwegs Interessantes über mich wissen? grübel
Ich glaube, ein wenig Stöbern in den 20 Fakten der anderen deutschsprachigen Steemianer kann nicht schaden. Ich bin gleich wieder da...

Ein bisschen Recherche ist eben nicht schlecht. Ich bin mit der ein oder anderen Idee im Gepäck zurückgekommen. Also, auf geht`s.

1. Ich bin sehr schnell Feuer und Flamme für etwas und grabe mich tief in neue Projekte ein. Leider kommt es immer wieder vor, dass ich die Flamme, das innere Glühen schnell wieder verliere und die nächste spannende Neuigkeit in Angriff nehme. Die einzigen Dinge, die mich seit langer Zeit begleiten sind das Schreiben und der Kraftsport. Und ich hoffe, dass Steemit ein ebenso großer Teil meines Lebens wird und das innere Feuer für dieses wirklich außergewöhnliche Projekt nicht nur in mir für lange Zeit lodert.
   
   
2. Mein erstes Smartphone habe ich erst vor ca. einem halben Jahr erstanden. Zuvor bin ich mit einem alten Nokia aus der Steinzeit ausgekommen und wurde von Freunden und Familie regelmäßig ausgelacht oder schief angeguckt.
   Ich dachte immer, dass man diesen technischen Schnickschnack nicht unbedingt benötigt, möchte ihn aber ehrlich gesagt nun nicht mehr missen.
   
   
3. Ich habe noch nie einen Schluck Alkohol, eine Zigarette oder andere Drogen zu mir genommen. Diese Abstinenz war auch gleichzeitig mein erster Nebenverdienst, neben meiner damaligen Ausbildung.
   Ich war am Wochenende immer der designierte Fahrer und habe von allen Mitfahrenden einen Fünfer kassiert (Ich muss dazu sagen, dass es sich in den ersten Jahren um 5 DM Stücke handelte. Erst in meinen frühen Zwanzigern kamen die 5-Euro Scheine in meine Fahrertasche. Rechnet euch selbst aus, wie alt ich ungefähr bin ;o) )
   
   
4. Ich war ein hyperaktives Kind und konnte im Unterricht weder still sitzen, noch lange aufmerksam sein. Das hat dazu geführt, dass sich meine Schulbesuche im Lauf der Jahre deutlich verringerten und meine Schullaufbahn abrupt endete.
   Mein Abitur habe ich dennoch gemacht, allerdings (vorher den Realschulabschluss) per Fernstudium neben dem Beruf.
   
   
5. Als Kind stand ich des Öfteren auf der Südtribüne im Westfalenstadion, da mein Großonkel langjähriger Vereins-Schiedsrichter (für den Jugend- und Amateurbereich, sowie für die damaligen Profis vor der Bundesligazeit) war und selbst als er verstarb, meine Großtante an seiner statt die zwei Schiedsrichter-Karten für jedes Heimspiel zugeschickt bekam. Ihr könnt es vielleicht erraten. Ich war großer BVB Fan trotz meines Geburtsdefektes, Hannoveraner zu sein.
   
   
6. In meiner Kindheit hatte ich mehrere kleine Haustiere (Hamster, Meerschweinchen Zwergkaninchen), obwohl ich eigentlich immer einen Hund wollte.
   Als ich dann in die weite Welt und mit meiner Freundin zusammengezogen war, war ich auf einmal für zwei Westies und einen Eurasier verantwortlich, um die ich mich kümmern konnte und musste. Insbesondere dieser wunderschöne, weiße Eurasier war ein Ausbund an Energie und zog nicht nur unermüdlich an seiner Leine, sondern auch an unseren Nerven ;o).
   Ich habe die sechs Jahre, die ich mit ihnen verbringen durfte sehr genossen und blicke manchmal wehmütig zurück. Für die Zukunft wünsche ich mir wieder Hunde, wenn die äußeren Umstände passend sind, denn Hunde sollte man nicht als Accessoires benutzen, sondern in eine schon stabile Umgebung integrieren, die ich einem anderen Lebewesen momentan nicht bieten kann.
   
   
7. Nogger oder Nogger Choc? --> Nogger Choc (Ich hab den Werbespot noch in Erinnerung. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Man durfte nichts Falsches antworten. Und Nogger Choc mit seinem harten und ultrasüßen Schokoladenkern war IMMER die richtige Antwort ;o)
   
   
8. Ich schreibe unter verschiedenen Pseudonymen in mehreren Genres auf independent-Plattformen. Bisher lediglich im belletristischen Bereich.
   
   
9. Die meisten meiner schönen Kindheitserinnerungen hängen mit meiner Großmutter zusammen, die mittlerweile fast 100 (im Februar 97 geworden) ist und all die Doktoren überlebt hat, die ihr vor mehr als 60 Jahren durch die Bank prophezeiten, sie hätte nur noch ein paar Monate zu leben (Lungenkrebs). Eine dieser Erinnerungen zwischen meinem vierten und siebten/achten Lebensjahr waren die Besuche bei meiner Oma und wie sie mir direkt an der Wohnungstür ihr kleines Video-Büchlein in die Hände gedrückt hat.
   Dort hatte sie minutiös aufgelistet, welche Folgen der Fernsehserien Biene Maja, Augsburger Puppenkiste und ALF sie für mich in der Zwischenzeit aufgenommen hatte. Damals gab es noch VHS-Kassetten und meine Oma hatte bereits einen Videorekorder.
   Für die ganz jungen unter euch liest es sich bestimmt befremdlich, dass man nicht auf Knopfdruck alle Medien, die man konsumieren möchte, auch direkt konsumieren kann. Aber so war es und ich meine sogar, dass vieles durch den Instant-Konsum und das Wegbrechen der gemeinsamen Fernsehzeit durch die vielen Monitore verloren gegangen ist.
   
   
10. Gegenwind ist so ziemlich das Schlimmste, was es für einen leidenschaftlichen, aber schweren Radfahrer gibt, vor allem, wenn er regelmäßig auf offener Strecke, z.B. an einem Kanal fährt, der eh schon einen sandigen, erdigen Untergrund hat. Wie verfeindet der Gegenwind und ich sind, könnt ihr übrigens hier nachlesen ;).
    Momentan führt der Gegenwind im epischen Kampf, Mann gegen Natur. Aber ich gedenke rücksichtslos zurückzuschlagen.
    
    
11. Meine erste Spielekonsole war der Original-Gameboy (jaja, ich bin steinalt g), den ich in der dritten Klasse bekam. Das erste Mehrspieler-Spiel war F1-Race und ratet mal, wer mit drei anderen kleinen Pöksen in den Pausen (und in den Zwischenpausen, von Strebern gerne Unterricht genannt) an seinem Gameboy hing und noch vor Schumi Formel 1 Weltmeister wurde?
    
    
12. Danach habe ich so ziemlich alle Spielekonsolen durchgezockt, die der Markt zur damaligen Zeit hergab. NES, Super Nintendo, Sega Master System, Mega Drive, Mega CD, Game Cube, Nintendo 64 (die genialsten Spiele waren die Rollenspiele à la Shining in the Darkness, Shining Force I und II, Phantasy Star Reihe, Story of Thor, Suikoden, Breath of Fire und viele andere Wahnsinnsspiele, die ich zum Teil noch in der japanischen Originalfassung habe und bei denen wir den Handlungsstrang nur erahnen konnten. Auch diese Spiele haben wir oft mit drei oder vier Leuten gespielt)
    
    
13. Addendum zu Punkt 11 und 12. Um nicht als Stubenhocker verschrien zu sein, wir haben auch Fußball gespielt. Unsere Jugendclique war riesig, wenn wir vollständig waren, zählten wir 30 Leute, was aber selten vorkam, weil auch ein paar Ältere dabei waren. Der Kern bestand aus 12-15 Spielern.
    Als wir 16 wurden haben sechs von uns sich zur B-Jugend eines hannoverschen Fußball-Vereins angemeldet und eine gemeinsame Saison gespielt. (Danach brach die gesamte Jugendabteilung des Vereins zusammen, also hörten wir wieder auf und spielten fortan nur noch auf unserem Boker, wie früher). In dieser einzigen Saison als aktiver Vereinsspieler habe ich in 7 Spielen 14 Tore erzielt, obwohl ich nie der Schnellste oder technisch Versierteste war. Wahrscheinlich hatte ich den Riecher von "Kleines dickes Müller" ;o). Falls den noch jemand kennt.
    
    
14. Vereinsmäßig habe ich in meiner Kindheit und frühen Jugend vieles ausprobiert und mir hat auch immer alles Spaß gemacht, aber wie oben erwähnt kam dann die nächste tolle Sache, die ausprobiert werden wollte.
    Judo, Karate, Basketball, Tischtennis, Fußball (wie erwähnt), Tennis und Boxen habe ich vereinsmäßig ausprobiert. Manches nur für wenige Wochen, anderes wie Tennis mehrere Jahre (zwei Vereinsmeisterpokale zieren immer noch meinen sonst leeren Trophäenschrank)
    
    
15. Ich betreibe seit einem halben Jahr Krav Maga. Leider nicht so regelmäßig wie ich möchte und sollte. Aber die Trainingszeiten sind allesamt spät am Abend und oft kann ich mich nicht mehr aufraffen, vor allem, weil ich in der dunklen Jahreszeit begonnen habe. Ich hoffe, das wird sich jetzt ändern, wenn es länger hell draußen ist. Ihr seht, eine gewisse Grundgemütlichkeit wohnt mir inne ;o).
    
    
16. Ich bin Vielleser. Früher habe ich drei, bis vier Bücher in der Woche verschlungen, das ist über die Jahre weniger geworden. Wenn ich jetzt ein Buch in der Woche schaffe, bin ich glücklich und meistens ist es dann Recherche für meine eigene Schreibe.
    Dafür lese ich tausende Zeitungsartikel am Tag (lesen, nicht überfliegen) und kopiere mir die wichtigsten Informationen samt eigener Interpretationen und passenden Tags in eine Notizbuch und Sortier-Software, um nicht den Überblick zu verlieren.
    
    
17. Um auch einen kontroversen, da politischen Punkt anzusprechen. Zu Punkt 16. bin ich im Prinzip gekommen, da ich die Entwicklungen der vergangenen 6-7 Jahre nicht mehr nachvollziehen konnte und ich verstehen wollte, wie eine Kanzlerin, die Volten schlägt wie sonst niemand, den gesamten politischen Apparat (zu dem ich auch die Hauptstadtpresse und die MSM zähle, ebenso wie die Opposition und die verschiedenen von Merkel geführten Koalitionen,aber auch die Intellektuellen, Satiriker, Musiker, Theaterleute, Feuilletonisten) so einlullen kann, dass ein Land seine natürlichen Abwehrkräfte verliert. Ich war mein Leben lang ein positiver Mensch und habe sowohl meine eigene, als auch die Zukunft meiner Heimat positiv gesehen. Diese Charaktereigenschaft habe ich über die Zeit verloren. Ich sehe dunkle Zeiten auf uns zukommen (und damit meine ich West- und Nordeuropa, nicht nur Deutschland). Wie die ganze Sache ausgeht, weiß ich nicht, aber wir sägen seit Jahren an dem Ast, auf dem wir sitzen. Man hört immer wieder "Uns geht`s doch noch gut" und "Wir sind doch ein verhältnismäßig reiches Land" und andere Parolen. Diese von anderen Generationen erwirtschafteten Reichtümer und kulturellen Besitzstände zerstören wir sukzessive. Ich sehe uns als Kollektiv im Kochtopf und wir sind der Frosch, der nicht merkt, dass er gekocht wird, weil die Temperatur immer nur um einen Grad erhöht wird. (Zu diesem Punkt gibt es sicherlich etliche verschiedene Meinungen und die können wir gerne ggf. in anderen Blogposts diskutieren. Ich wollte diesen wichtigen Punkt in meinem Leben nur nicht wegen eines Upvotes mehr oder weniger unterschlagen. Mir brennt der Zustand unseres Landes auf der Seele und ich habe etliche Bekannte und Freunde, die vor Jahren noch total sauer auf mich waren, als ich vor gewissen Entwicklungen gewarnt habe. Ich hoffe, ihr glaubt mir, wenn ich euch sage, dass mittlerweile fast alle von denen Erfahrungen gemacht haben, die sie von ihrer Ursprungsmeinung sehr weit entfernt haben.)
    
    
18. Ich liebe Serien und am meisten die, die mehrdeutig sind, bei denen man nicht einfach passiv vorm Schirm sitzt, sondern sein Gehirnschmalz benutzen muss. Mein All-Time Favourite ist und bleibt "Lost" gleichzeitig die erste Serie, die im Internet eine Riesen-Fangemeinde hatte, welche gemeinsam auf die Jagd nach den vielen Mysterien und Rätseln ging.
    Weitere gern (und manchmal auf mehrfach) gesehene Serien: Game of Thrones, Justified (You see an asshole in the morning, you saw an asshole. You see assholes all day, you`re the asshole), Shield, The Sopranos, The Wire, Breaking Bad, Oz, Eastbound and Down, Mad Men, Last Man on Earth, Homeland, House of Cards, Girls (auch als absoluter Gegner der feministischen Agenda und dem Portrait des modernen weißen, heterosexuellen Mannes konnte ich mich dieser kleinen, aber feinen Serie nicht entziehen. Die Hauptdarstellerin ist für mich mit ihrer öffentlichen Persona der Antichrist, aber als Co-Produzentin, Erfindern und Hauptdarstellerin der Serie hat sie Großartiges geleistet und ich schäme mich nicht zuzugegen, die ein oder andere Träne verdrückt zu haben), Downton Abbey, The Wonder Years (Wunderbare Jahre, mit Kevin Arnold als Protagonist und Winnie als seine erste Liebe. Zu der Zeit hatte ich auch dollen Liebeskummer und war auch um die zehn, elf. Mit dieser Serie verbinde ich meine frühe Jugend), Six Feet Under (Das Ende dieser Serie ist mit dem Ende von Shield das Beste, was es gibt. Falls ihr fünf Minuten Zeit habt, geht zu YouTube und tippt "Six Feet Under finale" ein und ihr werdet den ganzen Abend nicht aufhören zu heulen, auch wenn ihr keine Folge gesehen habt), ER, Friends, The Office (die UK und die US Version), Stromberg natürlich auch ;o), The Americans, Buffy, Angel, Orange is the New Black, 30 Rock, Parks and Recreation ... Ich höre jetzt besser auf. Es sind noch eine Menge mehr die ich meistens im Binge-Watching Verfahren gesehen habe, andere, ältere Serien gab es damals nur im Fernsehen und man musste ewig warten, bis auch die deutschen Senderverantwortlichen mal die nächste Staffel einer Lieblingsserie auf den Markt brachten (zwei Beispiel waren ALF und Angel. Angel dann irgendwann im Nachtprogramm versendet)
    
    
19. Ich habe zwei Charaktereigenschaften, die nicht gut zusammenpassen. Auf der einen Seite bin ich ein treuer, bis zur Selbstaufgabe loyaler Freund und lasse mich gerne auch mal ausnutzen, bis es mir zu bunt wird.
    Wenn ich lange genug der Meinung bin, ausgenutzt worden zu sein, kann ich auch langbestehende Freundschaften sehr schnell beenden, ohne eine zweite Chance zu vergeben. Ich weiß, dass diese Kombination sehr ungesund ist, aber was will man machen?
    
    
20. @theaustrianguy hat in seinen 20 Fakten von einem Baumhaus für seinen Sohn geschrieben und von einem schönen Haus in der Natur. Ich möchte beide Punkte in meinen letzten zusammenfassen. Diesen Traum habe ich auch, irgendwo in der Natur mit meiner Familie (ich liebe Kinder und hätte am liebsten eine ganze Fußballmannschaft) leben, abgeschottet von all dem Elend der Welt und sich am eigenen See (na gut, ein Teich würde schon genügen) die Sonne auf den Bauch brennen lassen, während ich an meinen Geschichten feile.

Ich hoffe, es wurde jetzt am Ende nicht zu langatmig. Wenn ich erstmal ins Rollen komme, schreibe ich einfach immer weiter und finde kein Ende. Hat sich fast wie ne Therapiesitzung angefühlt ;o).
Diejenigen, die hier auf Steemit eine langfristige Heimat gefunden haben, werden sich sowieso über die Monate besser kennenlernen, daher sind diese 20 Fakten ein schöner Anfang. Ich habe schon einige eurer Beiträge gelesen und es hat Spaß gemacht, auf diese Weise einiges über euch zu erfahren. Das wollte ich euch mit diesem Beitrag zurückgeben. Reziprozität, oder wie heißt der Fachausdruck für wechselseitigen sozialen Austausch?