Zurück zur Natur, oder einfach nur faul? / Back to nature, or just lazy? 😎

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Das neue Jahr hat gerade mal begonnen und überrascht schon mit positiven Ereignissen.
Der See ist voll.

The new year has just begun and already surprises by positive events.
The lake is full.

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Okay, das ist ein bisschen übertrieben, aber Bob der Hund genießt sein Vollbad und in beiden Tümpeln befindet sich schon jetzt genug Regenwasser, um der Gartenarbeit im kommenden Frühjahr gelassen entgegenzublicken.
Apropo Gartenarbeit, von der habe ich mich gerade abgewandt und überlasse die Schufterei auf dem Acker weitestgehend der Natur, was sie ganz wunderbar meistert.
Keine Spur mehr von Dürre, trockener Erde, Teichen und verbranntem Gemüse.
Plötzlich, dank Regen, alles grün und ich kann es kaum fassen.
Eine Wohltat für´s Auge, erinnert man sich doch noch an die tristen, zurückliegenden Monate der Trockenheit und ich werde mich hüten die Motorsense anzuwerfen, oder gar Unkraut zu zupfen um der Lage Herr zu werden, das sollen die Pflänzchen mal unter sich ausmachen.
Später dann, kurz vorm mentalen Grünstich, wird die noch saftige Pracht als Gründüngung ins Erdreich eingearbeitet.

Okay, that's a bit of an exaggeration, but Bob the dog is enjoying his full bath and there's already enough rainwater in both ponds to look forward calmly to gardening next spring.
Speaking of gardening, I have just turned away from it and left the drudgery on the field largely to nature, which she masters quite wonderfully.
No more signs of drought, dry earth, ponds, and burnt vegetables.
Suddenly, thanks to the rain, everything is green and I can hardly believe it.
A treat for the eye, but one remembers the dreary, past months of drought and I will be careful not to start the brush cutter, or even pluck weeds to get the situation under control, the plants are to settle times among themselves.
Later then, shortly before the mental green tinge, the still juicy splendor, as a foundation into the soil is worked.

grünes feld.jpg

Brokkoli, Salat, Kohl, Mangold, Lauch, Rote Beete, Zwiebeln, Saubohnen, Spargel, Zitronen, Erbsen und der Weizen für die Hühner, trotzen dem Unkraut, reihen sich ein ins weite Grün und wachsen vor sich hin, bis der Gärtner irgendwann zuschlägt.

Broccoli, lettuce, cabbage, chard, leeks, beet, onions, broad beans, asparagus, lemons, peas, and wheat for the chickens, defy the weeds, line up in the wide green and grow until the gardener strikes at some point.

spargel brokkoli kohl rotebeete salat.jpg

favas lauch weizen.jpg

mangold zwiebel zitrone.jpg

Zwar gibt es Verluste, so haben z.B. von 12 Kohlpflanzen nur 5 überlebt, den Rest haben die Schnecken und die Raupen des Kohlweißlings genascht, aber scheiß drauf, die Kinder sind aus dem Haus und für das Liebchen und mich steht mehr als genug Futter auf dem Feld und nicht nur dort.

There are losses, for example, of 12 cabbage plants only 5 survived, the rest were eaten by slugs and caterpillars of the cabbage white butterfly, but fuck it, the kids are out of the house and for the sweetheart and me there is more than enough food in the field and not only there.

pilzzucht.jpg

Auch meine ungewollte Pilzzucht gedeiht prächtig und ist nicht mehr zu bewältigen, daher habe ich sie auch der Nachbarschaft zugänglich gemacht. Jeder der will darf pflücken, das kommt gut an und wird genutzt. Trotzdem muss ich mit ansehen wie viele dieser herrlichen Geschöpfe vor meinen Augen vergammeln, ich habe einfach kaum noch einen Verwendungszweck dafür. Konserviert in allen erdenklichen Formen, von getrocknet bis eingekocht, gefroren und zu Pulver verarbeitet, in Mengen die langsam beängstigend werden.
Als wäre das nicht schon zu viel des Guten, strahlten mich beim Spaziergang durch mein Wäldchen auch noch diese Pfifferlinge an, in ihrer gelben Pracht. Stehen lassen kam nicht in Frage und so gibt es heute schon wieder eine Pilzpfanne zum Abendessen, zu der sich noch ein Shitake und Löwenmähnenpilz gesellt.

Also, my unwanted mushroom cultivation thrives magnificently and is no longer manageable, so I have also made it accessible to the neighborhood. Everyone who wants may pick, this is well received and used. Nevertheless, I have to see how many of these wonderful creatures rot before my eyes, I just hardly have a use for them. Preserved in all imaginable forms, from dried to boiled down, frozen, and processed into powder, in quantities that are slowly becoming frightening.
As if that were not already too much of a good thing, these chanterelles beamed at me while walking through my little forest, in their yellow splendor. Standing was out of the question and so there is today again a mushroom pan for dinner, which is joined by a shitake and lion's mane mushroom.

pfifferlinge.jpg

Da fällt mir auf, das Fleisch wird rar.
Dank Fuchs und Mungo haben wir keine Enten mehr, kein Huhn was sich zu schlachten lohne und der Wildschweinbestand in der Kühltruhe ist gefährdet. Da muss ich schnell zum Hörer greifen, den Jäger alarmieren und hoffen das er ins Horn bläst, die Jagd eröffnet und mich demnächst beglückt.
Alles ist gut!
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There I notice, the meat becomes rare.
Thanks to fox and mongoose we have no more ducks, no chicken worth slaughtering, and the wild boar stock in the freezer are endangered. So I have to quickly pick up the phone, alert the hunter, and hope that he blows the horn, opens the hunt, and makes me happy soon.
All is well! 😎

PHOTOS: @muelli
hive on bild mit muelli.jpg



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Muss immer wieder staunen, wenn ich deine Posts über deinen Garten lese. Bin völlig fasziniert und auch begeistert, wie du den Garten oft selbst sich machen lässt.
Also eigentlich bin ich sehr neidisch darauf.
Den Löwenmähnenpilz kannte ich bisher überhaupt nicht. Musste den jetzt erstmal googlen. Wächst der auch bei dir im Garten?

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Der " Lion Mane " Pilz ist so ziemlich der wunderbarste seiner Art, saugesund und lecker. Aber das weißt Du sicher schon nach deiner Recherche.
Im Garten wächst er ( noch ) nicht, bisher in Anzuchtsäcken, aber ich habe da schon ein paar Ideen.
Freut mich, das Dir meine niedergeschriebenen Abenteuer als vermeintlicher Landwirt gefallen. 😎

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Ja, ist schon irre wie sich die Natur verändern kann. Ich habe das mal bei einem Live Stream aus Südafrika gesehen, diesem hier:


Vor 3 oder 4 Jahren war da mal eine echte Dürre. Fast 2 Jahre hat es da nicht nennenswert geregtnet. Die ganze Gegend war braun, die Baume nur noch Holzstöcke ohne Laub, und der große Teich war nur noch 4m groß - und auch die waren mehr Schlamm als Wasser. War eine harte Zeit für die Tiere. Die hatten noch Glück, weil die Leute von der Safari Lodge denen die ganze Gegend gehört, ein paar Notstränken eingerichtet haben. Denn ohne Tiere keine Gäste mehr - und ergo kein Einkommen.
Und dann irgendwann, hats geregnet wie verrückt. Und innerhalb weniger Wochen war der Teich randvoll, alles war wieder grün, so als wäre nichts gewesen. Nur 2 oder 3 Bäume haben den Löffel abgegeben. Und die Elefanten waren völlig aus dem Häuschen, und sogar Flußpferde kamen da hin, die ich vorher nie gesehen habe. Auch vor der Dürre nicht, meine ich.
Es regelt sich also alles wieder von selbst. Allerdings kann die Wartezeit ganz schön hart sein.

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Allerdings kann die Wartezeit ganz schön hart sein.

Schaust Du seit Jahren diesen Live Stream? 😎

Auch bei uns hat es mittlerweile ganz gut geregnet, seit Jahren mal wieder etwas mehr. Zwar sind die Teiche noch nicht voll, aber besser gefüllt als letzten Winter.
Die Pflanzenwelt dagegen, explodiert regelrecht, es ist eine Freude die Tristesse wieder ergrünen zu sehen.

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Ja, so seit 7 oder 8 Jahren. Den Live Stream gibt es schon viel länger, es war der erste in Afrika.

Ja, hier regnet es zZt. auch ganz gut. Das ist auch wichtig, denn die Sommer werden seit Jahren immer trockener. Gleichteitig ist es irre warm - 16°C an Sylvester! Und sehr windig dabei. Na ja, immer noch besser als Frost und Schnee, besonders bei den horrenden Preisen fürs heizen.

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Waldpilze im Januar – bei uns nahezu unvorstellbar. Was man (wie du ja schön erwähnst) von den Schnecken und Raupen nicht behaupten kann. Nur haben es auch diese Vielfraße nicht ganz leicht. Wenn nämlich nächtens bis in die frühen Morgenstunden das Rotwild Einzug hält, ist schnell Schluss mit lustig. Die Bande frisst den Salat auch mit Fleischeinlage.
Genießt das saftige Grün! Wer weiß, was noch auf uns wartet?

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Die Pfifferlinge sind hier immer die letzten Pilze die sich blicken lassen. Dezember / Januar ist normale Pfifferling Zeit.
Rotwild dagegen, ist sehr selten im Süden des Landes, nur die Wildschweine nerven. Wenn die kommen begnügen sie sich aber nicht mit ein paar von Schnecken besetzten Salatköpfen, sondern zerlegen gleich den ganzen Garten. Momentan lassen die Biester sich nicht blicken, es gibt wohl wieder andersweitig Futter. 😎

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Wir haben das Glück, dass das Dorf weiträumig von Äckern und Feldern umgeben ist, sodass die Wildschweine vor dem Einmarsch auf unser Terrain genügend Futter gefunden haben. So hat auch der betroffene Bauer im Frühjahr das Umpflügen gespart. 😮

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Leroy war nachsichtig fast allen Schädlingen gegenüber, die seine Kartoffeln und Ähnliches angefressen und aufgefressen haben. Aber bei Schnecken bin ich zum Nazi geworden. Das war ja eine ganze Armada, die da jedesmal kam.

Chemie kam nicht in Frage, also war guter Rat teuer. Der Nachbar hats mir verraten.

Tipp: Paar Gläser Bier um das zu schützende Grünzug in der Erde einlassen und halb mit Bier füllen. Das gibt ein echtes Massaker. Musst Du aber 2x pro 24 h leeren. Irgendwann ist Ruhe.

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So hat´s meine Oma früher auch gemacht. Zusätzlich hat sie die Schnecken noch gemessert, wann immer ihr eine vor das Beet lief.

Heute würde man sie vermutlich öffentlich dafür anprangern.

Schade, dass es sie nicht mehr gibt, genauso wenig wie den Garten... :o(

Das Graben und Aufhäufen des Hügelbeetes als Bub hat damals 1 Woche gedauert. Dafür hat es jahrelang einen Bombenertrag abgeworfen.

Die Zeiten sind leider alle vorbei. Aber vielleicht kommen sie ja nochmal wieder, wenn Grund und Boden bezahlbar werden und die Enteignungsmafia im Knast sitzt.

!BEER

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Ich erkenne hier einen klaren Fall von Alkoholmissbrauch. 😎
Die Bierfallen hatte ich vor Jahren mal ausprobiert und tatsächlich waren sie gut gefüllt. Das Beet aber auch, gefühlt noch mehr als vorher. Vermutlich hatte ich alle Schnecken im Umkreis von 1 Km, mit dem lieblichen !BEER Duft angelockt, aber nicht alle haben sich letztendlich dem Alkohol hingegeben.
Scheiß Antialkoholiker eben.

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Du kannst Dir meines Neides gewiss sein. Freut mich für Euch, dass wirklich grüne Werte bei Euch Einzug gehalten haben.

Gut, dass bei Euch keine Atompilze wachsen... ;o)

Dafür !BEER

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