Der Wahnsinn nimmt wieder Fahrt auf! 😎

Für alle die es noch nicht bemerkt haben, der #Wochen-Wahnsinn ist zurück.
Einst von @kizumo ins Leben gerufen, fand sich damals eine Handvoll Wahnsinniger ein, mich inklusive, die den Irrsinn von dem sie umgeben sind in Worte fassten und ins Licht der Öffentlichkeit rückten. Doch plötzlich wurde es ruhig, was war da los?
War die Welt plötzlich vernünftig geworden, hat den Wahnsinn aus ihren Reihen verbannt und beschlossen eine friedliche, normale, ja fast spießige zu werden?
Wohl kaum.
Schon lange nicht mehr trieb der Wahnsinn sein Unwesen in diesem Größenmaß wie er es heute tut, hier sei kurz eine Pandemie mit ihren Irrlichtern und ein sonderbarer, äußerst fragwürdiger Krieg erwähnt. Da erscheinen einem die kleinen Kapriolen, die das Leben ja auch sonst zu bieten hat kaum noch erwähnenswert, wäre da nicht ein blauer Hase auf die Idee gekommen erneut ein Forum zu bieten, in dem es eben um die alltäglichen Begegnungen mit dem Wahnsinn geht, sei es in der virtuellen Welt, oder in der realen.

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@blue.rabbit adoptierte das Baby von @kizumo, es wuchs gesund auf, entwickelte sich zu einer Art Gewinnspiel, wird wie früher liebevoll Wochen-Wahnsinn genannt und präsentiert sich diese Woche zum fünften mal im neuen Format.
Grund genug für mich auch mal wieder vorbeizuschauen und vom Wahnsinn fernab der TV Kanäle und Tageszeitungen zu berichten.

Es ist nun schon mehr als ein Jahr her, das die Straße, welche sich elegant vor den in den Hang gebauten Häusern der Ortschaft vorbei schlängelte, im starken Regen eigenwillig beschloss ihre Richtung zu ändern und sich munter den Hang hinunterstürzte. So wurden die darunter liegenden, bewohnten Häuser, eins hatte man gerade frisch renoviert, von einer Stein und Schlammlawine verschüttet.
Das sorgte für Stimmung unter den Bewohnern, sowohl unter den Verschütteten, als auch unter denen die eine Etage darüber wohnen und plötzlich keine Zufahrt mehr vor ihrer Hütte hatten.
Rufe nach dringendem Wiederaufbau wurden so laut, das man sie sogar im Rathaus vernahm und da dieses nun mal dafür verantwortlich ist auf solch lautstarkes Begehren zu reagieren, schritt man schnell und unbürokratisch zu Werke.
Wer jetzt die Spontanität portugiesischer Behörden bewundert, der möchte sich nun bitte eines besseren belehren lassen!

Zwar rückte nach dem Erdrutsch tatsächlich ziemlich schnell der Bautrupp an, half bei den Aufräumarbeiten und beim Blick auf das schwere Gerät mit dem sie auffuhren glaubten die betroffenen Bewohner an eine flinke Wiederherstellung des Normalzustands, nur diesmal etwas sicherer gebaut. Sie konnten ja nicht ahnen das dies nicht mehr als ein frommer Wunsch bleiben sollte.
Anstatt die Wege wieder aufzubauen, errichtete man an der Abbruchstelle ein kleines Mäuerchen und deckte den marode gewordenen Hang mit Plastikplanen ab, provisorisch wie es hieß. Sobald das Wetter besser würde wolle man sich dem Wiederaufbau widmen. Das ist wie gesagt etwas über ein Jahr her, ein Schönwetter Jahr!

Vor einigen Tagen lud eine Freundin zum Geburtstag feiern ein, auch Sie war betroffen vom plötzlichen Absturz des Weges vor ihrer Türe. Bewaffnet mit einer Kiste Bier kämpften sich mein Liebchen und ich nach Luft hechelnd die steilen Pfade zu ihrem Haus empor und wunderten uns doch sehr, das uns ständig der Weg von provisorisch errichteten Absperrungen abgeschnitten wurde, die uns zwingen wollten enorme Umwege zu laufen um unser Ziel zu erreichen.
Nun beeindrucken mich Sperren nicht sonderlich und so stiegen wir über Absperrgitter und Geröllhaufen, hüpften über halb zerstörte Treppen und kamen schließlich schweißgebadet auf der Party an.
Der Anblick der sich uns dort oben bot war erschreckend, alles sah noch so aus wie vor einem Jahr und wie mir das Geburtstagskind verriet, wird sich daran bis zum Sommer auch nichts ändern.
Glück im Unglück ist wohl, das es kaum geregnet hat die letzten Monate. Bei starken Niederschlägen hätte sich der Hang vielleicht entschlossen weiter aufzuweichen und die Wohnhäuser wären ihrer Straße gefolgt, auf dem Weg nach unten.
Momentan gießt es aus allen Kannen, der Sommer noch in weiter Ferne und es bleibt zu hoffen das diese schmucke Schutzvorrichtung, welche sich stimmungsvoll ins Gesamtbild der Altstadt einfügt und das Auge des Betrachters erfreut, ihrer Aufgabe gerecht wird Schlimmeres zu verhindern.
Ich wünsche allen Anwohnern viel Glück!

Soweit die Ausführungen eines Wahnsinnigen der wahrscheinlich nur halb so wahnsinnig ist, wie manch einer der solch Zustände als normal bezeichnet. Ich hoffe das System Wochen-Wahnsinn richtig verstanden und zu seiner Bereicherung beigetragen zu haben.
Lasst Euch nicht ärgern und bis zum nächsten mal, wenn der Wahnsinn wieder an der Türe klopft! 😎

PHOTOS: @muelli